MTB: DM-Titel in der U17 und U15 beim Saisonfinale der Nachwuchssichtung vergeben
Nachwuchs-Mountainbiker auf der Strecke von Albstadt. Foto: Karla Sindlinger/Albstadt MTB Classic 21.10.2025 | Albstadt/Frankfurt (rad-net) - Die Mountainbike-Nachwuchssichtungsserie des deutschen Radsportverbandes German Cycling ist Ende September im Rahmen der Albstadt MTB Classic zu Ende gegangene und damit wurden auch die Deutschen Meistertitel in den Klassen u17 und U15 vergeben.
U17
Bei den Mädchen U17 triumphierte im Cross-Country-Rennen Anouk van Hassel aus den Niederlanden vor Emily Mehltretter (Ghost) und Clara Hirsch (Lexware). Die jungen Damen drehten dabei ebenso wie die gleichaltrigen Jungs ihre Runden auf der originalen Weltcup-Strecke in Albstadt. «Wir haben uns in Absprache mit German Cycling darauf geeinigt, dass die U17-Mädels und -Jungs bereits die volle Runde fahren. Natürlich sind wir uns bewusst, dass der Kurs insbesondere physisch äußerst anspruchsvoll ist, die Erfahrungen, die die Sportlerinnen und Sportler auf dieser Strecke sammeln, können aber insbesondere im internationalen Vergleich äußerst wertvoll sein», so Organisationschef Bernhard Mast-Sindlinger.
Im Slalom tags zuvor standen Hirsch, Emma Leupold (Jota) und Maxi Strittmatter (Lexware) auf dem Podium, während in der Gesamtwertung Hirsch vor Mehltretter und Strittmatter gelistet wurde.
Bei den U17-Jungs ging es zumindest im Slalom noch äußerst eng zur Sache: Paul-Frederick Gebauer siegte mit etwas mehr als einer Sekunde Vorsprung vor Julius Klose (beide Riese & Müller) und knapp zwei Sekunden vor Mika Finn Kaiser (TSV Neckartenzlingen). Im XCO-Rennen konnte von den Top-3 des Slaloms lediglich Klose ganz vorne mitmischen. Der 16-Jährige wurde auf dem legendären Albstädter Rundkurs Zweiter hinter Leopold Sigl (Bulls). Auf Rang drei landete Nick Urich (SG Rheinfelden TrekManna) vor Maximilian Wagenstetter vom heimischen Team Dowe Simplon.
In der Gesamtwertung - und somit in der Rangliste der Deutschen Meisterschaft - stand Klose ganz oben. Silber und Bronze gingen an Gebauer und Sigl.
U15
Bei den Schülerinnen ging der DM-Titel an Nela Lindemann (Bike Team Baumberge), die sich in der Gesamtwertung souverän gegen Sita Heiny (RSV Hochschwarzwald) und Emma Luise Budde (Cube Co. Pilot) durchsetzte. Lindemann war sowohl im Slalom als auch im XCO-Rennen in Albstadt eine Macht und holte sich den Doppelsieg zum Saisonausklang, während im Slalom Anne Lucas (Cube Next Generation) und Lena Reinl (29er-Racing) auf den Plätzen zwei und drei folgten und im Cross-Country Sita Heiny und Laya Manz (RSC Neustadt) das Podium komplettierten.
Bei Schülern stand in der Gesamtwertung Malte Ruppel (Riese & Müller) ganz oben, gefolgt von Joshua Mathis (RV Tempo Hirzweiler 1921) und Luis Greifeldinger (Radwerk Saar). Das Ergebnis der Endabrechnung deckt sich auch fast mit dem Tagesranking des XCO-Rennens in Albstadt: Lediglich Jacob Glatt (Lexware) schob sich in das Trio auf den dritten Rang. Im Slalom triumphierte hingegen Raphael Finkenzeller (AAM Metal Forming Schmidt Bike Shop) mit gerade einmal drei Hundertstel Vorsprung auf Greifeldinger. Dritter wurde Mathis.
German Cycling zieht positives Fazit der NWS 2025
Seitens des Verbands zog man ein positives Fazit der Nachwuchssichtungsserie 2025. «Wir hatten im XCO-Bereich einigermaßen stabile Starterzahlen diese Saison. Je nach Region variieren sie etwas. Das hängt schlichtweg damit zusammen, ob in der Gegend viele Mountainbikerinnen und Mountainbiker ansässig sind und somit die Starterfelder zusätzlich, zu den Sportlerinnen und Sportlern ergänzen, die die gesamte Serie fahren. Alles in allem sind wir von German Cycling aber zufrieden», führt Jan Schlichenmaier, Vizepräsident Jugend von German Cycling, aus und richtet dennoch den Blick nach vorne: «Wir, das heißt der Verband und die Ausrichter, müssen uns aber trotzdem weiterentwickeln. Den Spruch ‚Stillstand ist Rückschritt‘ kann man hier absolut anwenden. Die Nachwuchssichtungsserie der Klassen U15 und U17 ist unsere wichtigste Nachwuchsrennserie innerhalb von German Cycling und hier wollen wir unsere Talente sichten und auch fördern.» Konkret sieht der Funktionär Potential in der Ausarbeitung der Strecken. «Sowohl die Technikwettbewerbe als auch die XCO-Strecken sollten im Großen und Ganzen anspruchsvoller werden. Wir müssen mehr dem internationalen Standard gerecht werden, damit wir den Anschluss an andere MTB-Nationen nicht verlieren», gibt Schlichenmaier die zukünftige Marschroute vor.
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