Comeback von Benjamin Rudiger - Qualitätscheck in St. Märgen

Benjamin Rudiger 2006 beim Bundesliga-Rennen in Bad Salzdetfurth. Foto: Armin Küstenbrück
Benjamin Rudiger 2006 beim Bundesliga-Rennen in Bad Salzdetfurth. Foto: Armin Küstenbrück
26.07.2007 | St. Märgen (rad-net) - MTB-Nationalfahrer Benjamin Rudiger wird am kommenden Wochenende beim Bundesliga-Rennen in St. Märgen sein Comeback in die internationale Rennszene feiern. Zum ersten Mal nach der positiv verlaufenen Chemotherapie tritt der Rothaus-Cube-Biker wieder gegen internationale Konkurrenz an.

Einige Belastungsproben hat Benjamin Rudiger schon hinter sich. Der 23-Jährige bestritt in den vergangenen Wochen mehrere Marathons, den City-Sprint in Kirchzarten und zuletzt auch das Rennen um den Schwarzwälder Tälercup in Urach. Das Ergebnis war schon mal erfreulich, gewann Rudiger doch vor dem Aalener Steffen Thum. Der war 2006 bei der U23-DM in Steinbach/Wald ebenfalls Zweiter hinter Rudiger.

Der Rothaus-Cube-Biker wollte das Ergebnis jedoch nicht überbewerten. „St. Märgen wird der Qualitätscheck“, erklärt Rudiger sein Heimrennen zur Standortbestimmung. Der Maßstab dort wird hoch sein. Er trifft dort auf absolute Weltklassebiker. Eigentlich, der zweifache Deutsche U23-Meister grinst, sei das Heimrennen gar nicht so seine Sache. „Diesmal freue ich mich auf jeden Fall. Es macht mir riesigen Spass zu trainieren und Rennen zu fahren“, sagt er. Seinen Sport ausüben zu können, hat für ihn durch die existenzielle Bedrohung der Krebskrankheit eine ganz andere Bedeutung gewonnen.

Die Grundlage für sein Comeback konnte er im Training schaffen. Was ihm noch fehlen wird, ist die Härte für ein zweistündiges Rennen. „Mein Körper muss sich an das Laktat erst noch gewöhnen“, weiß Rudiger, dass er in St. Märgen keine Wunderdinge von sich erwarten kann.

Bei Benjamin Rudiger wurde im vergangenen Oktober Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Der 23-Jährige hatte sich deshalb einer Chemotherapie zu unterziehen. Im Februar hatte er sechs Zyklen hinter sich, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass danach keine Tumore mehr zu entdecken waren. Durch die Therapie hatte Rudiger aber ein Drittel seiner Blut-Gesamtmenge verloren und benötigte entsprechend Zeit für den Wiederaufbau.



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