Schweizer Dominanz bei MTB-Bundesliga in Heubach

Nino Schurter und Lars Forster dominierten in Heubach. Foto: Erhard Goller
Nino Schurter und Lars Forster dominierten in Heubach. Foto: Erhard Goller
29.04.2018 | Heubach (rad-net) - Beim Auftakt der MTB-Bundesliga in Heubach hat Weltmeister Nino Schurter vor seinen beiden Landsleuten Lars Forster und Reto Indergand gewonnen. Der Schweizer gewann das BiketheRock zum zweiten Mal. Die besten Deutschen Markus Schulte-Lünzum, Christian Pfäffle, Ben Zwiehoff und Sven Strähle landeten auf den Plätzen zehn bis 13.

Zu Beginn war noch die Franzosen Titouan Carod (BMC Racing) und Jordan Sarrou (KMC Ekoi SR Suntour) in der Spitzengruppe mit von der Partie, später fand Straßen-Rückkehrer Ondrej Cink (Primaflor-Mondraker) kurze Zeit den Anschluss, doch am Ende war die 18. Auflage des BiketheRock bei den Herren vor allem eine Schweizer Angelegenheit.

Nino Schurter (Scott-Sram) war von Beginn an vorne dabei. Doch so kontrolliert wie es aussah, war es anscheinend nicht. «Ich hatte am Anfang schon Mühe wegen den Pollen und Schwierigkeiten mit der Atmung», erklärte Schurter im Ziel.

Europameister Florian Vogel (Focus XC) musste in Runde drei Farbe bekennen, so dass sich vorne Lars Forster (BMC Racing) und Nino Schurter zum Duo zusammenfanden - abgesehen von Cinks Intermezzo an der Spitze in Runde vier. «Unten hat Lars immer den Anschluss verloren, oben raus kam er wieder näher. Und im Downhill ist er super schnell gefahren», umriss Nino Schurter das Geschehen zwischen den beiden Schweizern.

Doch letztlich riss er in der vorletzten Runde eine so große Lücke, dass Forster nicht mehr mitgehen konnte und der Weltmeister nach 1:35:26 Stunden souverän seinen zweiten BiketheRock-Sieg einfahren konnte. «Ich habe nicht richtig attackiert, sondern bin einfach mein Ding gefahren. Das ist jetzt mein zweiter Sieg in Folge, das macht mich drei Wochen vor dem Weltcup in Albstadt zufrieden», sagte Schurter. Lars Forster sah seinen Konkurrenten «einfach als den Stärkeren».

Er habe selbst habe Anfang eingebüßt, weil vor ihm Ben Zwiehoff (Bergamont) in der Abfahrt eine Lücke gelassen habe. «Dadurch musste ich überpacen, um das Loch zu schließen», gestand Forster. «Dann habe ich noch einmal im Anstieg eine größere Lücke bekommen und musste wieder aufholen», erläuterte Forster. «Das Rennen ist sehr hart, aber der Event ist schon echt cool. Die Stimmung ist toll, das macht schon Spaß.»

Reto Indergand hatte man erstmal nicht auf dem Schirm. Er positionierte sich an sechster, siebter Position, fand dann seinen Rhythmus und überholte zwei Fahrer. «Ich war schon über die Top fünf ganz glücklich, habe dann aber gemerkt, da geht noch was», erzählte Indergand. In der zweiten Rennhälfte ging er an Florian Vogel vorbei und passierte auch noch Ondrej Cink. «Das ist der Hammer, ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft», so Indergand, der mit 54 Sekunden Rückstand auf Schurter ins Ziel kam und damit die gleiche Reihenfolge wie beim Swiss Bike Cup in Schaan eine Woche zuvor perfekt machte.

Vierter wurde mit Marcel Guerrini (Focus XC), der sich kontinuierlich nach vorne arbeitete und mit der besten Schlussrunde Ondrej Cink noch auf Rang fünf verwies.

Von den deutschen Bikern zeigte sich Ben Zwiehoff bis zur vierten Runde an siebter Stelle am weitesten vorne. «Ich wollte schauen, was geht, aber die letzte Runde war zu viel. Da habe ich im Downhill dann auch Probleme gehabt. Im Vorfeld war ich mir nicht so sicher wie es geht, weil ich zuletzt auch etwas gekränkelt habe», kommentierte Zwiehoff sein Rennen, das er schließlich auf Rang elf (+3:35) beendete.

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) passierte ihn in der Schlussrunde und wurde mit 3:22 Minuten Rückstand Zehnter. Der Halterner hatte sich Runde um Runde weiter nach vorne gearbeitet und zum Schluss zweimal die fünftschnellste Zeit ablieferte. «Bei mir ging es sehr gut. Der Start war mir zu schnell, ich bin mein eigenes Tempo gefahren. Eine Runde habe ich dann etwas mehr investiert, um an die Gruppe mit Christian Pfäffle heranzufahren», erklärte der Ex-Meister.

Pfäffle belegte Rang zwölf (+4:31) und 16 Sekunden hinter ihm sorgte Sven Strähle (German Technology Racing) als 13. für eine faustdicke Überraschung. Strähle stammt aus dem Heubacher Nachbarort Böbingen und fuhr sich von Rang 28 nach einer Runde konstant nach vorne. Er ließ dabei einige Arrivierte, wie die Franzosen Victor Koretzky und Titouan Carod, sowie Mitfavorit Anton Cooper hinter sich.

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